Redesigns – die richtige Herangehensweise

Redesigns sind nicht nur organisatorisch herausfordernd, sie verschlingen auch viele Ressourcen. Wenn du dich also für ein radikales Redesign entscheidest, sollte dies gut durchdacht sein. In diesem Artikel erläutere ich dir, wie du am besten vorgehst.

Brauchst du wirklich ein komplettes Redesign?

Frage dich zuerst, ob eine Komplettüberholung deiner Web-Anwendung oder Homepage wirklich nötig ist. Hier findest du einige Gründe, die für drastische Redesigns sprechen. Wenn es keinen triftigen Grund für ein Redesign gibt, solltest du auf kleine schrittweise Änderungen setzen und diese anschließend testen. So kannst du nachvollziehen, welche Änderung welchen Effekt hatte. Dies kannst du so lange fortführen bis deine Optimierungen keine erkennbare Wirkung mehr haben.

Definiere Ziele

Deine Ziele sollten klar definiert und messbar sein. Du kannst sie aus dem Grund für das Redesign, also dem zu lösenden Problem, ableiten.

Ein Beispiel: Viele Features, die deine SaaS-Anwendung anbietet, werden nicht genutzt. Das Ziel deines Redesigns könnte also sein, die monatlich genutzte Anzahl an Features pro User zu verdoppeln.

Sammle die richtigen Daten

Verlasse dich nicht auf dein Bauchgefühl, sondern auf qualitative und quantitative Daten. Sie können dir helfen, die folgenden Fragen zu beantworten:

  • Wer sind deine Nutzer?
  • Wie benutzen sie deine Webseite oder Applikation?
  • Was sind ihre Ziele?
  • Sind sie in der Lage ihre Ziele zu erreichen?
  • Machst du es ihnen leicht?
  • Ermutigst du sie?
  • Was hindert sie daran ihre Ziele zu erreichen?
  • Lenkt sie etwas ab?
  • Stört oder nervt sie etwas?
  • Tun sie das, was du möchtest?

Die Antworten auf diese Fragen können deinem Redesign eine sinnvolle Richtung geben. Du findest heraus, was geändert werden muss und was beibehalten werden kann. So kannst du deine Ressourcen gezielt einsetzen und die Risiken eines Redesigns reduzieren.

Quantitative Daten liefern dir Analytics Tools wie Google Analytics. Sie zeigen dir z. B. an welchem Punkt deine User abbrechen, wo sie zwar lange verweilen, aber nicht das tun, was du möchtest. Nehmen wir an, sie melden sich zwar für deinen Service an, durchlaufen aber die ersten Schritte des Onboardings nicht. Oder es kommen zwar viele Menschen über Ads auf deine Webseite, verlassen diese aber rasch wieder. 

Um dann genauer in die möglichen Probleme einzusteigen, helfen dir qualitative Daten weiter. Diese kannst du gut mit Usability-Tests sammeln (Hier ein paar Tipps), denn sie liefern dir auch die Gründe für Probleme. Im Grunde geht es darum, Probanden eine typische Aufgabe zu stellen, die sie mit deinem Service erledigen können sollten. Du beobachtest sie dabei und regst sie lediglich zum lauten Denken an. So wirst du erfahren, warum es zu hohen Absprungraten etc. kommt.

Fazit

Bei drastischen Redesigns ist die richtige Herangehensweise besonders wichtig. Wenn ein solches Redesign für dich unumgänglich ist, solltest genügend quantitative und qualitative Daten sammeln. Im besten Fall bilden sie die Grundlage für deine Optimierungen. So verhinderst du die Entstehung neuer Probleme.

Quellen