Du hast vielleicht schon gehört, dass Redesigns, insbesondere eine komplette Neukonzeption riskant für dein Business sein können. Das liegt daran, dass viele Menschen Veränderungen ablehnen, da sie Aufwand nach sich ziehen. Das hart erarbeitete Wissen über die Struktur und Bedienung einer Software ist plötzlich wertlos. Doch dennoch gibt es gute Gründe für Redesigns. In diesem Artikel erfährst du sie.
Graduelle Änderungen oder eine komplette Neukonzeption
Viele Probleme existieren isoliert und können mit kleinen, schrittweisen Änderungen behoben werden. QA Forschung hat gezeigt, dass kontinuierliche Verbesserung zu qualitativ hochwertigen Produkten führt. Verbessert man aber alles auf einmal, kann dies potentiell einen viel höheren Einfluss auf die Qualität haben als graduelle Verbesserungen.
Gründe für ein drastisches Redesign
Auch wenn es in den meisten Fällen besser ist auf schrittweise Verbesserungen zu setzen, gibt es gute Gründe, die für eine grundlegende Neukonzeption sprechen, wie z.B.:
- Graduelle Änderungen haben nicht mehr den gewünschten Effekt: Du hast in der Vergangenheit auf kleinschrittige Veränderungen gesetzt. Doch nun ist der Punkt erreicht, wo graduelle Verbesserungen nicht mehr ausreichen. Deine Umsätze sind rückläufig.
- Die Technologie ist stark veraltet und lässt bedeutende Änderungen nicht mehr zu: Zum Beispiel unterstützt dein Backend-System wichtige Features für die User Journey nicht. Nutzende können auf mobilen Content nicht zugreifen. Tools von Drittanbietern erfüllen die Bedürfnisse deiner User nicht mehr.
- Die Conversion-Rate der Webseite ist extrem niedrig: Conversion-Messungen zeigen hohe Exit- und Bounce-Raten und geringe Page Views (Seitenaufrufe). Die Probleme sind durch schrittweise Änderungen nicht zu einem zufriedenstellenden Maße lösbar.
- Du hast keine oder nur wenig langfristige User: Ein Großteil deiner Nutzerinnen und Nutzer springt schon nach kurzer Zeit wieder ab. Du schaffst es nicht dir einen langfristigen Kundenstamm aufzubauen.
- Die Webseite oder Web-Anwendung ist der Konkurrenz stark unterlegen: Durch Benchmark-Analysen hast du festgestellt, dass du Kunden an deine Konkurrenz verlierst, weil diese deiner Zielgruppe ein nutzerfreundlicheres Produkt bieten.
- Die aktuelle Nutzerschaft ist sehr klein und soll vergrößert werden: In diesem Fall ist der Geschäftsverlust der durch die Irritation deiner aktuellen Nutzenden entsteht klein genug, dass sich das Risiko lohnt. Natürlich garantiert dir auch ein Redesign keine größere Nutzerschaft.
- Die User Experience ist stark beeinträchtigt: Ein jahrelang weiterentwickeltes Design hat keine ganzheitliche konzeptionelle Struktur mehr. Eine immer größere Fülle an Features hat dazu geführt, dass deine Nutzenden das Gesuchte kaum noch finden.
Fazit
Manchmal führt kein Weg mehr an kompletten Redesigns vorbei. Wenn es allerdings keine guten Gründe für ein Redesign gibt, solltest du lieber auf schrittweise Änderungen setzen. So überforderst du deine Nutzenden nicht und dementsprechend ist das Risiko sie zu verärgern oder sogar zu vergraulen viel geringer.
Quellen
- Titelfoto von Mad Fish Digital auf Unsplash